Unfälle mit Druckanlagen entstehen häufig durch Unachtsamkeit
Dass selbst diejenigen nicht vor Unfällen gefeit sind, die anderen Menschen tagtäglich das Leben retten, mussten kürzlich die Besatzungen eines Rettungswagens und eines Rettungshubschraubers feststellen. Was war passiert? Beim Rettungswagen bemerkte die Besatzung Unregelmäßigkeiten mit einer Sauerstoffflasche und konnte das Fahrzeug rechtzeitig verlassen, bevor der Behälter explodierte und einen großen Schaden anrichtete. Weniger Glück hatte ein Rettungssanitäter, der bei durch eine Stichflamme verletzt wurde, die aus einem Druckbehälter austrat. Diese Unfälle zeigen, dass eine der größten Gefahren im Umgang mit Druckbehältern und Druckbehälteranlagen die Routine ist.
Druckbehälter sind zu jeder Zeit gefährlich
Anlagen, die mit Druckbehältern in Verbindung stehen, sind per se gefährlich. Diese simple und einleuchtende Erkenntnis verflacht in ihrer Wirkung mit fortschreitendem Alltag. Im Ergebnis stehen Unachtsamkeit und gar Leichtsinn. Noch immenser sind die Gefahren bei großen Druckbehälteranlagen. Hier können Dampf und Druck schwere Arbeitsunfälle verursachen. Druckwellen, durch die Luft geschleuderte Anlagenteile und schlagende Leitungen werden durch die Gefahr des Erstickens, von Verätzungen, Verbrennungen und Erfrierungen ergänzt. Auch in diesen Fällen sind häufige Unfallursache kleine Schäden und Verschleißerscheinungen, die nicht rechtzeitig wahrgenommen werden, weil bei der täglichen Routine nicht genügend Sorgfalt angewandt wird.
Arbeitsschutz keine Sekunde lang vergessen
Egal, wie groß eine solche Druckbehälteranlage ist, der Arbeitsschutz und die Kontrolle der Anlage auf ihren betriebssicheren Zustand sollten nicht zu einer oberflächlichen Routineangelegenheit verkommen. Nicht ohne Grund setzen Arbeitgeber und Berufsgenossenschaften auf strenge Vorgaben. So ist der betriebssichere Zustand von Druckbehältern und Druckbehälteranlagen regelmäßig zu überprüfen. Die Prüfung darf nur durch Personen ausgeübt werden, die über eine besondere Sachkunde im Hinblick auf Druckbehälter und Druckbehälteranlagen verfügen. Ein Fachwissen, das sich aus einer abgeschlossenen Berufsausbildung, einer einschlägigen Berufserfahrung und den Kenntnissen der Technik und des Arbeitsschutzes zusammensetzt. Dazu gehört auch, dass solche sogenannten befähigten Personen zur Prüfung von Druckbehältern und Rohrleitungen sich regelmäßig weiterbilden, um Unfälle wie sie eingangs genannt wurden, verhindern zu können.
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